Hochgeschwindigkeitszüge in Luxemburg

Das Großherzogtum Luxemburg ist in etwa so groß wie das Saarland, das seinerseits das kleinste der Flächenländer der Bundesrepublik Deutschland ist. Mit nur rund 660.000 Einwohnern und einem Eisenbahn-Streckennetz von lediglich 274 Kilometern hat der Binnenstaat im Westen Mitteleuropas freilich keine eigenen Hochgeschwindigkeitszüge. Doch 2002 wurde mit Frankreich ein Abkommen zur Anbindung an das TGV-Netz unterzeichnet. Gegen eine finanzielle Beteiligung beim Bau der Schnellfahrstrecke von Paris nach Metz und dem Ausbau der bestehenden Trasse in die Hauptstadt profitiert Luxemburg seit 2007 vom TGV. Durch die LGV Est européenne verkürzte sich die Reisezeit zwischen der rund 128.000 Einwohner zählenden Stadt Luxemburg und Paris von dreieinhalb auf zweieinviertel Stunden.

Mitte der 2000er Jahre war geplant, die Bahnstrecke von Brüssel (Bruxelles) über Luxemburg (Luxembourg) nach Straßburg (Strasbourg) für Hochgeschwindigkeitszüge auszubauen. Das Projekt hieß „Eurocaprail“ und mit den Bauarbeiten auf belgischer Seite wurde 2007 begonnen. Doch nach wie vor müssen Reisende von Luxemburg nach Brüssel den Intercity nehmen. Auch gibt es keine ICE-Verbindungen nach Deutschland.




TGV Euroduplex – Frankreich, Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Spanien

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h – Inbetriebnahme: 11.12.2011
TGV Euroduplex in Frankfurt (Main) Hbf.
Bei den 320 km/h schnellen TGV-Euroduplex-Hochgeschwindigkeitszügen handelt es sich um 10-teilige Doppelstock-Garnituren mit zwei Triebköpfen und acht antriebslosen Mittelwagen. Insgesamt 134 Züge wurden seit 2007 vom französischen Bahnhersteller Alstom hergestellt. Sie sind für internationale Einsätze ausgerüstet und verbinden Frankreich mit dem benachbarten Ausland (Luxemburg, Deutschland, Schweiz). 14 Einheiten sind darüber hinaus für den Betrieb in Spanien geeignet und kommen dort unter dem Markennamen Ouigo zum Einsatz. Auch die Doppelstock-TGVs in Marokko zählen zu den Euroduplex-Zügen.

Insgesamt 1 Hochgeschwindigkeitszug