Aktuelle News und Nachrichten über Hochgeschwindigkeitszüge

08.09.2024 — SFS Hannover – Würzburg: Aerodynamische Tests mit ICE und Güterzug


Aerodynamische Tests mit ICE und Messzug im Sinnbergtunnel, SFS Fulda – Würzburg. © 04.09.2024 Matthias Kümmel
Aerodynamische Tests mit ICE und Messzug im Sinnbergtunnel, SFS Fulda – Würzburg. © 04.09.2024 Matthias Kümmel

Nach rund zweijähriger Planungs- und Vorbereitungszeit des Projekts „300 km/h auf alten Schnellfahrstrecken“ fanden vom 29.08. bis 06.09.2024 auf der „alten“ Schnellfahrstrecke (aSFS) Hannover – Würzburg aerodynamische Tests bei Begegnungen von Zügen des Personenverkehrs (PV) mit denen des Güterverkehrs (GV) im Tunnel statt. Getestet wurden die Auswirkungen der aerodynamischen Druckwelle auf Güterzugwagen unterschiedlicher Bauarten. Dazu befand sich ein gemischter Güterzug (u. a. mit geschlossenem Autotransportwagen, mehreren Containertragwagen, Flachwagen mit Wechselpritschen, Schiebewand- und Schiebeplanenwagen) auf dem Richtungsgleis Würzburg im 2159 Meter langen Sinnberg-Tunnel bei Rieneck. Dieser Zug war mit je einer Elektrolokomotive der Baureihe 145 (DB Cargo 145 036-0 & 062-6) an den Zugenden bespannt.

Der ICE 406 010/510 „Frankfurt am Main“ (Tz 4610) befuhr den Testabschnitt zwischen Fulda und Würzburg viermal am Tag mit 310 km/h. Planmäßig wird die SFS Hannover – Würzburg mit max. 280 km/h (in Tunneln 250 km/h) befahren. Der ICE und die Güterwaggons wurden für die Tests von DB Systemtechnik mit Kameras und Messinstrumenten versehen. Nach jeder Testfahrt untersuchten Wagenmeister und Techniker die Güterwaggons auf eventuelle Veränderungen. Schon nach wenigen Testfahrten musste bereits der geschlossene Autotransportwaggon (Bauart Hccrrs) auf Grund eines Defekts ausrangiert und in Gemünden/Main abgestellt werden.

Während der Testphase zwischen 9 und 17 Uhr war die SFS zwischen Burgsinn Bbf. und Abzweig Rohrbach für den planmäßigen Verkehr gesperrt. Die Züge von DB Fernverkehr wurden über die alte Nord-Süd-Strecke umgeleitet.

Sinn und Zweck dieser Tests ist die zukünftige Geschwindigkeitsanhebung auf 300 km/h (Projekt „300 km/h auf alten Schnellfahrstrecken“ [300 km/h aSFS]) bei den tunnelreichen aSFS Hannover – Würzburg und Mannheim – Stuttgart. Außerdem strebt DB InfraGo damit einhergehend auch eine Kapazitätserweiterung durch Mischverkehr (PV und GV) auf ihren Hochgeschwindigkeitsstrecken an.

Matthias Kümmel, Quellen: Der Eisenbahningenieur, 05/2024, (Bis zu) 300 km/h auf „alten“ Schnellfahrstrecken, S. 24 – 28; DB Systemtechnik; DB InfraGo.

26.07.2024 — Anschläge auf Bahninfrastruktur in Frankreich

Am Morgen des 26. Juli 2024 wurde das französische Bahnnetz angegriffen – genau am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris. An gleich drei Standorten gab es Brandanschläge entlang der wichtigsten Strecken des Landes: den „lignes à grande vitesse“ (LGV). Betroffen sind die LGV Nord, LGV Est und LGV Atlantique. Ein vierter Anschlag an der LGV Sud-Est konnte verhindert werden. Der daraufhin stark beeinträchtigte Bahnverkehr in Frankreich traf rund 800.000 Fahrgäste. Die Störungen werden wohl das ganze Wochenende zu spüren sein. (Quelle: Le Monde „SNCF: 800 000 voyageurs affectés par l’« attaque massive » contre le réseau TGV“)

26.07.2024 — SNCF schreibt schwarze Zahlen

Ganz im Gegensatz durch Deutschen Bahn kann sich die französische SNCF-Gruppe über Gewinne freuen – zum sechsten Mal hintereinander! Der Nettogewinn lag bei 143 Millionen Euro bei einem Umsatz von 21,4 Milliarden Euro. Das ist dem starken Anstieg im Personenverkehr im Allgemeinen zu verdanken, wobei das Fahrgastaufkommen bei den TGV-Hochgeschwindigkeitszügen um 7,5 Prozent stieg. (Quelle: „2024 half-year results“, SNCF Groupe Press Release, 25.07.2024)

26.07.2024 — Deutsche Bahn legt „desaströses Geschäftsergebnis“ vor

Am 25. Juli 2024 musste der DB-Konzernvorstand ein „in allen Aspekten desaströses Geschäftsergebnis“1) vorlegen. Der Konzernverlust von 1,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 ist 17-fach höher als im Vorjahreszeitraum. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr sank auf nur noch 62,7 Prozent. Über die Details informiert der 1)Lok-Report im Artikel „Bürgerbahn: Der Absturz geht weiter – Geschäftsergebnis der Deutschen Bahn“.

13.07.2024 — Südkoreanische Hochgeschwindigkeitszüge für Usbekistan

Usbekistan ist ein Binnenstaat in Zentralasien mit 37 Millionen Einwohnern. Bereits 2011 wurde der erste Hochgeschwindigkeitszug von Talgo zwischen Taschkent und Samarkand unter dem Markennamen „Afrosiyob“ in Betrieb genommen. In den Folgejahren kam es zu wenigen Nachbestellungen der für 250 km/h ausgelegten Züge. Doch im Juni 2024 entschied man sich für den Kauf von 42 Hochgeschwindigkeitszügen aus Südkorea. Sie sollen ab April 2027 unter anderem auf der neuen, 590 Kilometer langen Schnellfahrstrecke zwischen Taschkent und Buchara (Buxoro) verkehren. Illustrationen deuten darauf hin, dass es Verwandte des KTX-Eum sein werden.

07.07.2024 — Giruno fährt bis Frankfurt

Giruno © Wikipedia-Autor Kecko (CC 2.0)
Giruno © Wikipedia-Autor Kecko (CC 2.0)

Seit dem kleinen Fahrplanwechsel am 9. Juni ist in Frankfurt Main Hauptbahnhof ein neuer Hochgeschwindigkeitszug zu sehen. Auf der bestehenden Verbindung Frankfurt am Main – Zürich kommt jetzt mit dem Giruno der modernste Hochgeschwindigkeitszug der SBB zum Einsatz. Damit bauen die Deutsche Bahn und die Schweizerischen Bundesbahnen das gemeinsame Angebot zwischen Deutschland und der Schweiz weiter aus. Der Giruno ersetzt auf der Eurocity-Express-Verbindung die bisher eingesetzten Pendolini der Serie ETR 610. Ab September werden die Züge nach Abschluss der Bauarbeiten in Gotthardtunnel wieder via Lugano und Chiasso bis nach Mailand und zurück verkehren. Ab 2026 sollen die Giruno-Hochgeschwindigkeitszüge auch nach Nordrhein-Westfahlen, Hamburg und Berlin kommen.

07.07.2024 — Südkorea: Neue Baureihe „KTX-Cheong-Ryong“ in Betrieb


Wikipedia: © By 생각하는 나무 - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=148032607
Wikipedia: © By 생각하는 나무 - Own work, CC BY-SA 4.0.

In Südkorea gingen am 1. Mai 2024 zwei achtteilige Hochgeschwindigkeitszüge in den kommerziellen Betrieb. Die von Hyundai Rotem hergestellten Garnituren „KTX-Cheong-Ryong“ (Blauer Drache) sind Prototypen, denen weitere 17 Serienzüge folgen werden. Sie basieren auf dem Experimentalzug HEMU-430X und sind für 320 km/h zugelassen. Auf den Strecken Seoul – Busan und Yongsan – Gwangju Songjeong ist ihre Höchstgeschwindigkeit jedoch auf 300 km/h beschränkt. Im Gegensatz zu früheren Baureihen sind die KTX-Cheong-Ryong-Triebwagenzüge mit verteiltem Antrieb, sodass sie in nur dreieinhalb Minuten auf Tempo 300 beschleunigen können.

KTX-Schnellfahrstrecken in Südkorea; Stand: 2024

06.07.2024 — 50 neue Züge für Eurostar

Eurostar kündigte im Mai in einer Pressemitteilung an, in bis zu 50 neue Hochgeschwindigkeitszüge investieren zu wollen. Noch ist unklar, welcher Hersteller zum Zug kommen wird. Auf jeden Fall sollen die ersten Garnituren ab 2030 anrollen. Der Bahnbetreiber rechnet bis dahin mit 30 Millionen Fahrgästen pro Jahr und möchte für künftiges Wachstum gut gerüstet sein. Mit Stand Mai 2024 besteht die Eurostar-Flotte aus 17 Hochgeschwindigkeitszügen des Typs e320 von Siemens, 8 Eurostar-Garnituren der Originalserie e300, 9 TGV-PKA-Einheiten (ehem. Thalys PBA) und 17 Viersystem TGVs (ehem. Thalys PBKA) – also aus insgesamt 51 Zügen. Bis auf die 17 Velaros e320 sind die Züge von Eurostar allesamt in den Neunzigerjahren gebaut wurden und haben bald ihre Lebensdauer erreicht. Die Eurostar-Flotte soll letztendlich auf 67 Hochgeschwindigkeitszüge anwachsen – 17 bestehende e320-Einheiten plus die 50 neuen Züge, die in Frankreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien und in den Niederlanden einsetzbar sein müssen.

03.07.2024 — Betriebsaufnahme der ersten Talgo-Avril-Züge in Spanien

AVE S-106. © 27.03.2022 Wikipedia-Autor FDV
AVE S-106, Wikipedia-Autor FDV

Am 21. Mai 2024 nahmen die ersten 10 von 30 Talgo-Avril-Hochgeschwindigkeitszügen den Fahrgastbetrieb auf. Sie verkehren als AVE zwischen Madrid und Barcelona sowie von Madrid aus in den Nord-Westen Spaniens. Die Züge der Serie 106 bestehen aus zwei Triebköpfen und 12 Mittelwagen und bieten in zwei Wagenklassen insgesamt 507 Reisenden einen Sitzplatz. Ein Teil der Talgo-Hochgeschwindigkeitszüge der Serie 106 sind unter dem Markennamen Avlo im Einsatz, bieten nur eine Wagenklasse mit 2+3-Bestuhlung an und können damit 581 Fahrgäste transportieren.

03.07.2024 — ICE 3neo in Belgien und den Niederlanden zugelassen

ICE 3neo in Siegburg/Bonn. © André Werske
ICE 3neo

Am 27. Mai 2024 erfolgte die Zulassung der ICE 3neo für den Einsatz in Belgien und in den Niederlanden. Sie können dort sowohl in Einzel- als auch Doppeltraktion verkehren. Seit dem 15. Juni werden auf den Verbindungen von Frankfurt am Main über Köln nach Amsterdam und Brüssel ausschließlich die modernen ICE 3neo eingesetzt. Sie ersetzen damit die älteren, störanfälligen ICE-3-Züge der Baureihe 406. Laut DB Fernverkehr erfolgte die Umstellung dank der guten Zusammenarbeit mit dem Hersteller Siemens Mobility, den Zulassungsbehörden und den europäischen Kooperationsbahnen sechs Monate früher als geplant.

02.07.2024 — ICE-L-Einsatz auf 2025 verschoben

Eigentlich wollte die Deutsche Bahn die ersten ICE L von Talgo ab Oktober 2024 einsetzen. Es gebe jedoch Verzögerungen beim Test- und Zulassungsprozess. Mit der Betriebsaufnahme wird nun Mitte 2025 gerechnet. Der Fahrgastbetrieb der dänischen Verwandten wurde von Oktober 2024 auf Februar 2025 verschoben.

07.04.2024 — Hokuriku Shinkansen bis Tsuruga verlängert

Am 16.03.2024 nahmen die ersten von fünfzehn Shinkansen bullet trains der Bauart E8 den kommerziellen Betrieb auf dem neuen Abschnitt Kanazawa – Tsuruga auf. Die Serie E8 ist unter anderen zwischen Tokio und Tsuruga im Einsatz.

15.02.2024 — Lieferverzögerungen bei Talgo

2015 bestellte der spanische Bahnbetreiber RENFE bei Talgo 30 Hochgeschwindigkeitszüge der Serie 106. Gut die Hälfte der 13-teiligen Züge hat bereits aktuell erfolgreich die Test- und Einstellfahrten absolviert. Die Garnituren wurden jedoch noch nicht an RENFE abgeliefert. Der Norden Spaniens wartet bereits seit fünf Jahren auf den Einsatz der umspurbaren Superzüge. Nun hat die frankreichtaugliche Unterserie S-106.500 bei der Inbetriebsetzung Vorrang. Sie soll zu den Olympischen Spielen auf der Relation Barcelona – Paris als AVE verkehren.

Talgo stellt seit 2021 auch 13 Züge der Serie 107 für den AVE-Verkehr her. Die Triebköpfe sind praktisch mit denen der Serie 106 identisch. Bei den Wagen handelt es sich jedoch um modernisierte Talgo-Wagen der siebten Generation. Die Mittelwagen werden seit 2018, die Triebköpfe seit 2021 produziert. Wann diese Einheiten in den Plandienst gehen werden, ist noch unbekannt – schließlich muss Talgo auch noch die ICE L sowie deren Verwandte für die Dänische Staatsbahn herstellen.

02.02.2024 — Langsamer auf der HSL Zuid

Auf der Schnellfahrstrecke Zuid in den Niederlanden sind mehrere Viadukte in so schlechtem Zustand, dass Hochgeschwindigkeitszüge nicht überall 300 km/h fahren dürfen. Beginnende Risse an neun Bauwerken zwischen der belgisch-niederländischen Grenze und Amsterdam erfordern eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 160, 120 oder gar 80 km/h. Es kommt daher zu Verspätungen von mindestens 5 Minuten. Ab wann die Schäden beseitigt sein werden und wieder in vollem Tempo gefahren werden kann, ist noch unklar.

19.12.2023 — DB schreibt neue ICE-Generation aus

Bereits im November 2022 beauftragte die Deutsche Bahn AG sowohl Alstom als auch Siemens mit der Entwicklung zweier unabhängiger Fahrzeugkonzepte für eine neue, fünfte ICE-Generation. Dabei brachte die DB ihre Expertise als Betreiberin ihrer bisherigen ICE-Flotte ein. Am 15.12.2023 startete die DB nun eine zweite Ausschreibung. Diese beinhaltet die Entwicklung, den Bau und die Zulassung einer neuen Zugflotte, die Anfang der 2030er-Jahre zum Einsatz kommen soll. Die neuen Hochgeschwindigkeitszüge sollen mit einem neuen Innenraumkonzept und möglichst vielen stufenlosen Einstiegen bei den Fahrgästen punkten. Die DB legt ebenso viel Wert auf Energieeffizienz und technische Zuverlässigkeit. Der Rahmenvertrag sieht 95 maximal 400 Meter lange, einstöckige Garnituren für 300 km/h oder mehr vor. Ein Langzug soll rund 940 Sitzplätze bieten. Vorerst möchte die Deutsche Bahn 33 Hochgeschwindigkeitszüge bestellen. Die neue ICE-Generation soll die ältesten ICE-Baureihen 401 und 403/406 ersetzen.

19.12.2023 — Ausfall einiger X2000-Garnituren


Wikipedia: Johan Wessman © News Øresund, (CC BY 3.0)
Wikipedia: Johan Wessman © News Øresund, (CC BY 3.0)

Am 14. Dezember kam es auf der Strecke Stockholm – Göteborg zu einem Radsatz-Schaden an einem Hochgeschwindigkeitszug der Serie X2. Vorsorglich nahm die schwedische Bahnbehörde am darauffolgenden Wochenende sämtliche X2-Züge mit Rädern gleicher Bauart außer Betrieb. Es ist unklar, wie viele Garnituren davon betroffen sind. Allerdings wirkt sich deren Ausfall deutlich auf den Fahrplan der X2000 genannten Neigezüge aus. Vor allem auf den Metropolstrecken ist derzeit nur ein eingeschränktes Zug-Angebot möglich. Reisende werden gebeten, sich auf der Website sj.se sowie in der SJ-App über den provisorischen Fahrplan zu informieren.

14.11.2023 — Trenitalia kauft 30 ETR 1000 für Verkehre in Europa


© Wikipedia-Autor: Gisorr650 (CC BY-SA 4.0 Int.)
© Wikipedia-Autor: Gisorr650 (CC BY-SA 4.0 Int.)

Trenitalia möchte zu den bereits im Einsatz befindlichen 50 ETR 1000 für den Binnenverkehr und den teilweise noch in der Fertigung befindlichen 14 Einheiten für den Italien-Frankreich-Einsatz 30 weitere ETR 1000 von Hitachi Rail kaufen. Der 861 Millionen Euro schwere Vertrag kam am 10.11.2023 zustande. Es besteht darüber hinaus eine Option über weitere 10 Garnituren für 287 Millionen Euro. Die Auslieferung der ersten ETR 1000 soll 2026 beginnen und spätestens 2030 abgeschlossen sein. Im Gegensatz zur bisherigen Flotte sind die 30 Hochgeschwindigkeitszüge für internationale Destinationen vorgesehen. Ein Novum dürfte wohl die üppige Ausstattung mit sogenannten „Länderpaketen“ sein, denn die ETR 1000 sollen in Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien, Österreich sowie in der Schweiz und in den Niederlanden verkehren können. Das heißt, die Fahrzeuge müssen mit den verschiedenen Strom- und Signalsystemen kompatibel sein.

17.10.2023 — Evolyn möchte Eurostar Konkurrenz machen

Vor allem aus Frankreich und Großbritannien haben sich Industrielle, Finanziers und erfahrene Eisenbahnfachleute zusammengetan und das Projekt „Evolyn“ ins Leben gerufen. Damit möchte man dem 30-jährigen Monopolisten Eurostar auf der Verbindung Paris – London Konkurrenz machen. Im Oktober 2023 hieß es zuerst, dass Evolyn bei Alstom 12 Hochgeschwindigkeitszüge bestellte (plus 4 Garnituren als Option), die für Fahrten durch den Eurotunnel geeignet sein würden. Doch nur wenige Tage später wurde bekannt, dass es bisher zu keinen Vertrag mit Alstom kam. Nach aktuellen Planungen von Evolyn soll der Fahrgastbetrieb 2025 starten.

07.10.2023 — Rückschlag für High Speed 2

2009 gab die britische Regierung grünes Licht für den Bau einer zweiten Schnellfahrstrecke in Großbritannien, der „High Speed 2“ (HS2). Der erste, 215 Kilometer lange Abschnitt zwischen London und Birmingham wird zwar noch fertig gebaut, aber das zweite Teilstück von Birmingham nach Manchester wurde Anfang Oktober 2023 endgültig ad acta gelegt. Schuld daran sind die enormen Kostensteigerungen. Ursprünglich waren 38 Milliarden Pfund (rund 44 Milliarden Euro, nach heutigem Stand) kalkuliert worden, doch massiver Widerstand in der Bevölkerung verteuerte das Großprojekt erheblich. Zähe Landaufkäufe und ein hoher Tunnelanteil zur Vermeidung von Lärm hätten internen Berechnungen zufolge die komplette Strecke 100 Milliarden Pfund teuer gemacht. Streckenkarte von Großbritannien

04.10.2023 — Superzüge auf Java nehmen Betrieb auf


© Wikipedia: Muhammad Bintang Nurandi Putra (CC BY-SA 4.0)
© Wikipedia: Muhammad Bintang Nurandi Putra (CC BY-SA 4.0)

Seit dem 2. Oktober verkehren 350 km/h schnelle Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Jakarta und Bandung. Damit sind die Millionenstädte auf der indonesischen Insel Java nur noch 30 Minuten voneinander entfernt. Zuvor benötigten die Züge noch rund 3 Stunden. Die 142,3 Kilometer lange Schnellfahrstrecke wird „Whoosh“ genannt, und steht für „waktu hemat, operasi optimal, sistem handal“, was im Englischen mit „Time saving, optimal operation, reliable system“ wiedergegeben wird. Mehr …