Hochgeschwindigkeitszüge in Spanien

Die erste Schnellfahrstrecke in Spanien ging zur Expo 1992 in Betrieb. Sie war eine 471 Kilometer lange „Normalspurinsel“ mitten im Breitspurnetz der Eisenbahngesellschaft RENFE. GEC Alsthom durfte dafür eine modifizierte Version des TGV Atlantique herstellen.[1] In den darauffolgenden Jahrzehnten folgte ein Bauboom, sodass mit Stand November 2023 Spaniens Schnellfahrstreckennetz auf 3966 Kilometern angewachsen ist. Damit ist es nach China das zweitlängste der Welt.[2][3]

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Produktkategorien AVE, Alvia und Avant

Heute gibt eine Vielzahl verschiedener Baureihen, die für ihr jeweiliges Einsatzgebiet optimiert sind. Die meisten Hochgeschwindigkeitszüge verkehren als AVE, was für „Alta Velocidad Española“ steht und mit „Spanische Hochgeschwindigkeit“ übersetzt werden kann. Das Logo entspricht einem stilisierten Vogel, denn das spanische Wort „ave“ heißt „Vogel“.[1] Die schnellsten Superzüge der spanischen Eisenbahngesellschaft RENFE sind die Baureihen AVE S-103 von Siemens sowie AVE S-102 bzw. 112 vom Konsortium Talgo / Bombardier, und sind für 350 km/h bzw. 330 km/h Höchstgeschwindigkeit entworfen.[4][5] Im Fahrgastbetrieb wird jedoch „nur“ mit maximal 310 km/h gefahren.[6] Die TGV-Abkömmlinge AVE S-100 von 1992 sind immer noch im Einsatz und für Tempo 300 ausgelegt. Weiterhin gibt es die Kategorie „Alvia“, zu der die Serien 120 und 121 vom spanischen Hersteller CAF sowie 130 und 730 von Talgo zählen. Allen ist gemeinsam, dass sie Spurwechseldrehgestelle haben, was ihnen ermöglicht, sowohl auf Normalspur- als auch Breitspurstrecken zu verkehren.[7] Die dritte Kategorie nennt sich Avant. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um „langsame“ Hochgeschwindigkeitszüge, die auch an kleinen Bahnhöfen halten. Zu ihnen gehören die Baureihen 104 und 114, die beide von Alstom hergestellt wurden und 250 km/h erreichen.[8]

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Liberalisierung des Schienenverkehrs: Ouigo, Avlo und iryo

Mit der Liberalisierung des Schienenverkehrs haben auch Bahngesellschaften aus anderen Ländern die Möglichkeit, auf Spaniens Bahnstrecken zu rollen. Das nutzt beispielsweise die französische Staatsbahn SNCF aus, um unter dem Markennamen „Ouigo“ mit Doppelstock-TGV-Zügen der Variante Euroduplex den AVE-Zügen Konkurrenz zu machen.[9] Ferroviario de Levante, zu der auch der italienische Betreiber Trenitalia gehört, kam 2022 als Konkurrent dazu. Die Hochgeschwindigkeitszüge von Bombardier / Alstom / Hitachi Rail verkehren unter dem Markennamen „iryo“ und entsprechen weitgehend der italienischen Version „Frecciarossa 1000“.[10] RENFE setzt den Billiganbietern Züge der Serie AVE S-112 entgegen, die als Avlo günstig buchbar sind.[11]

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Alaris, Talgo XXI, Talgo 350, Oaris und AVRIL

Zu den Fahrzeug-Exoten gehören die 10 dreiteiligen, 220 km/h schnellen Pendolini, die als „Alaris“ von 1999 bis 2014 Fahrgäste beförderten.[12][13] Talgo baute zusammen mit Krauss-Maffei um die Jahrhundertwende einen Dieseltriebzug mit Neigetechnik, der als „Talgo XXI“ bekannt wurde.[14][15] 2002 stellte er einen Geschwindigkeitsrekord für Dieselzüge auf: 254 km/h.[16] Später wurde er zum Messzug umgebaut.[17] Dass Talgo Wagen für den Hochgeschwindigkeitsverkehr entwickeln kann, bewies man mit dem Prototypen Talgo 350, einem Gemeinschaftsprodukt von Talgo, Adtranz und Krauss-Maffei.[18] 2003 erfolgte daraus die Fertigung der Serienfahrzeuge des Typs AVE S-102.[19] Der spanische Fahrzeughersteller CAF stellte 2010 den Oaris vor, der ein elektrischer Hochgeschwindigkeitszug für 320 km/h im Regelbetrieb sein sollte. Doch es kam bisher zu keiner Bestellung von Serienfahrzeugen.[20] Talgo entwickelte einen 380 km/h schnellen Prototyp mit extra breiten Wagen, um eine hohe Sitzplatzkapazität anzubieten.[21] 2015 fanden mit dem Hochgeschwindigkeitszug „G3“ umfangreiche Versuchsfahrten statt.[22] Aus ihm wurden die AVE S-106 entwickelt.[23]

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AVE Serie 100 – Spanien, Frankreich

Rekord-Geschwindigkeit: 356.8 km/h – Inbetriebnahme: 19.04.1992
AVE Serie 100 bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof von Sevilla Santa Justa.
1992 begann in Spanien das Hochgeschwindigkeitszeitalter. Die Eisenbahngesellschaft RENFE orderte beim französischen TGV-Hersteller GEC Alsthom 18 AVE-Züge, die vom TGV Atlantique abgeleitet wurden und viele Jahre lang auf der Schnellfahrstrecke Madrid – Sevilla ihren Dienst verrichteten. Im Jahr 2010 erhielten die fast baugleichen Euromed-Züge der Serie 101 Normalspurdrehgestelle. Damit wurden sie zur AVE-Flotte der Serie 100 hinzugefügt. Zehn der nun insgesamt 24 Garnituren ließ die RENFE für den internationalen Einsatz nach Frankreich vorbereiten. Ab Dezember 2013 gab es Direktverbindungen nach Marseille, Toulouse und Lyon. Inzwischen sind zwei Einheiten außer Betrieb gesetzt worden.

Euromed Serie 101 – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h – Inbetriebnahme: 16.06.1997
AVE S-100.1 Euromed Barwagen
In den Jahren 1997 bis 2009 waren die sechs Hochgeschwindigkeitszüge der Baureihe 101 als Euromed unterwegs. Sie befuhren die breitspurige Strecke zwischen Barcelona, Valencia und Alicante. Die Höchstgeschwindigkeit lag auf einigen Abschnitten des „Corredor Mediterráneo“ bei 220 Stundenkilometern, bedingt durch die begrenzte Stromversorgung bei 3 kV Gleichspannung. 2010 erhielten die Züge wieder Regelspurdrehgestelle und gehören fortan zu den AVE-Zügen der Serie 100. In diesem Bericht wird nur auf die Euromed-Zeit dieser sechs Züge eingegangen.

Alaris Serie 490 – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h – in Betrieb von: 16.02.1999 bis Juni 2014
Alaris Serie 490 in Chamartin
Zwischen 1996 und 1999 stellte Alstom zehn dreiteilige Neigezüge für die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE her. Die als „Intercity 2000“ bestellten, breitspurigen und 220 km/h schnellen Züge sind eine Variante des Pendolino der Serie ETR 460 und wurden ab Februar 1999 auf der kurvenreichen Strecke Madrid – Valencia eingesetzt. Ab 2007 verkehrten sie auf der Relation Madrid – Valencia. Nach der Eröffnung der Schnellfahrstrecke Madrid – Levante im Dezember 2010 wurden die Garnituren auf der Verbindung Alcázar de San Juan – Albacete – Valencia eingesetzt. 2013 mussten sie wegen Rissen in den Fahrwerken aufs Abstellgleis. 2022 kam der Entscheid, 6 Garnituren für künftige Mittelstreckeneinsätze aufarbeiten zu lassen.

Talgo XXI – Spanien

Rekord-Geschwindigkeit: 256.38 km/h
Talgo XXI im alten Bahnhof von Castellon
Der Talgo XXI ist ein Prototyp und besteht aus einem dieselhydraulisch angetriebenen Triebkopf, drei antriebslosen Mittelwagen sowie einem nicht angetriebenen Endwagen. Dieser Zug ist im Vergleich mit anderen Hochgeschwindigkeitszügen etwas ganz Besonderes. Er ist durchgängig niederflurig ausgeführt, d.h. der Fußboden ist von der Schienenoberkante aus gesehen nur 760 mm hoch. An Standard-Bahnsteigen können die Reisenden stufenlos einsteigen. Bei niedrigen Bahnsteighöhen wird eine Stufe ausgeklappt. Die Talgo-Wagen der siebten Generation sind komplett wie auch die Endwagen bzw. Triebköpfe in Aluminium Leichtbauweise gefertigt, vollklimatisiert und druckdicht.

Avant Serie 104 – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h – Inbetriebnahme: 29.12.2004
Avant Serie 104 im Bahnhof Madrid Puerta de Atocha.
Im Dezember 2004 rollten die ersten von insgesamt 20 Hochgeschwindigkeitszüge aus dem Hause FIAT/Alstom für den Kurz- und Mittelstreckeneinsatz auf Schnellfahrstrecken an. Die vierteiligen Garnituren basieren zwar auf dem Pendolino und dem Alaris, ihrem Einsatzzweck entsprechend wurde jedoch auf die Neigetechnik verzichtet. Mit bis zu 250 Stundenkilometern befahren die Züge der Serie 104 seit dem 29.12.2004 nur normalspurige Schnellfahrstrecken unter 25 kV 50 Hz.

AVE Serie 102, Serie 112 – Spanien

Rekord-Geschwindigkeit: 364 km/h – Inbetriebnahme: 26.02.2005
AVE Serie 112 im Bahnhof "Madrid Puerta de Atocha".
Die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE gab 2001 einem Konsortium aus Talgo und Bombardier den Zuschlag, 16 Premium-Hochgeschwindigkeitszüge zu konstruieren. 2005 wurde die Bestellung um weitere 30 Garnituren aufgestockt. Die ersten Triebköpfe wurden in Kassel gefertigt. Am 26.02.2005 gaben die ersten 14-teiligen Züge ihr Debüt auf der Schnellfahrstrecke zwischen Madrid und Lleida, später auch nach Sevilla. Im Gegensatz zur AVE Serie 102 haben die Züge der Baureihe 112 unter anderem ein höheres Sitzplatzangebot. Beide Typen sind technisch für 330 km/h zugelassen, aber derzeit sind nur 300 km/h erlaubt.

Alvia Serie 120, Serie 121 – Spanien

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h – Inbetriebnahme: 17.05.2006
Alvia Serie 120 im Bahnhof "Barcelona Sants"
Im September 2001 bestellte die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE beim Herstellerkonsortium Alstom und CAF zuerst 12 Nahverkehrs-Hochgeschwindigkeitszüge. Die vierteiligen Garnituren können sowohl auf normalspurigen Schnellfahrstrecken als auch auf breitspurigen Ausbaustrecken verkehren. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Im Mai 2006 begann der kommerzielle Einsatz auf der Verbindung Madrid – Barcelona. Später folgten weitere 16 Einheiten der Serie 120 und 29 Züge als Baureihe S-121.

AVE Serie 103 – Spanien

Rekord-Geschwindigkeit: 403.7 km/h – Inbetriebnahme: 22.06.2007
AVE Serie 103 im Bahnhof "Madrid Puerta de Atocha".
Siemens freute sich am 30. Juli 2001 über den zweiten Exporterfolg des ICE 3, als sich Spanien für 16 Premium-Hochgeschwindigkeitszüge der Velaro-Plattform entschied. 2004 wurden weitere 10 achtteilige Einheiten nachbestellt. Bei Hochtastfahrten erreichte eine Garnitur 403,7 km/h. Seit dem 22. Juni 2007 sind die für 350 km/h ausgelegten Hochgeschwindigkeitszüge in erster Linie zwischen Barcelona und Madrid unterwegs – vorerst jedoch nur mit 300 km/h.

Alvia Serie 130 – Spanien

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h – Inbetriebnahme: 29.10.2007
Zwei Züge der Alvia Serie 130 im Bahnhofsbereich von Madrid Puerta de Atocha.
Die spanischen Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ „Talgo 250“ verkehren seit dem 29.10.2007 als Alvia Serie 130 auf normalspurigen Schnellfahrstrecken sowie auf herkömmlichen Breitspurstrecken. Die Zweisystemfahrzeuge können sich außerdem in den Kurven passiv neigen. Zwischen 2004 und 2009 wurden 45 Einheiten von Talgo und Bombardier gefertigt. Ab 2009 wurden 15 Garnituren mit Generatorwagen für Einsätze auf nichtelektrifizierten Strecken bestückt, die als Alvia Serie 730 laufen.

AVE Serie 105 „Oaris“ – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h – Baujahr: von 2009 bis 2011
Oaris Prototyp bei Vilafant.
Der spanische Bahnhersteller CAF stellte zwischen 2009 und 2011 einen vierteiligen Prototypen mit dem Namen „Oaris“ her. Zwischen 2011 und 2015 absolvierte der für 320 km/h vorgesehene Zug ein umfangreiches Versuchsprogramm. Dank des verteilten Antriebes und des modularen Aufbaus sind künftige Serienzüge besonders flexibel einsetzbar. Der Bahnbetreiber Flytoget orderte 2015 bereits acht Einheiten.

TGV Euroduplex – Frankreich, Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Spanien

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h – Inbetriebnahme: 11.12.2011
TGV Euroduplex in Frankfurt (Main) Hbf.
Bei den 320 km/h schnellen TGV-Euroduplex-Hochgeschwindigkeitszügen handelt es sich um 10-teilige Doppelstock-Garnituren mit zwei Triebköpfen und acht antriebslosen Mittelwagen. Insgesamt 134 Züge wurden seit 2007 vom französischen Bahnhersteller Alstom hergestellt. Sie sind für internationale Einsätze ausgerüstet und verbinden Frankreich mit dem benachbarten Ausland (Luxemburg, Deutschland, Schweiz). 14 Einheiten sind darüber hinaus für den Betrieb in Spanien geeignet und kommen dort unter dem Markennamen Ouigo zum Einsatz. Auch die Doppelstock-TGVs in Marokko zählen zu den Euroduplex-Zügen.

Avant Serie 114 – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h – Inbetriebnahme: 12.06.2011
Avant Serie 114 im Bahnhof Barcelona Sants.
Die Serie 114 aus dem Hause Alstom ist die neueste Generation von Hochgeschwindigkeitszügen für den Regionalverkehr auf Spaniens Schnellfahrstrecken. Sie gehören zur Familie der Pendolini der Bauart ETR 600, ihnen fehlt aber die Neigetechnik. Im Vergleich zur AVANT Serie 104 beschleunigen und bremsen die 13 vierteiligen Garnituren besser. Auch die Aerodynamik wurde optimiert. Die AVANT-Züge der Serie 113 sind seit 2011 ausschließlich auf der Relation Madrid – Segovia – Valladolid mit bis zu 250 km/h unterwegs.

Alvia Serie 730 – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h – Inbetriebnahme: Juni 2012
Alvia Serie 730 Doppeltraktion in der Nähe von Zamora.
Bei der Serie 730 handelt es sich um aktuell 14 Hochgeschwindigkeitszüge, die seit Juni 2012 als Alvia nördlich von Madrid zum Einsatz kommen. Die Zweikraftfahrzeuge können sowohl auf elektrifizierten als auch nicht elektrifizierten Strecken verkehren und sind in der Lage, Normal- und Breitspurstrecken zu nutzen. Damit sind die Alvia der Serie 730 echte Allround-Talente im Schienenschnellverkehr. Am 24. Juli 2013 entgleiste ein Zug dieser Gattung nahe Santiago de Compostela. Der Triebfahrzeugführer durchfuhr eine enge Kurve mit stark überhöhter Geschwindigkeit. Bei dem tragischen Unfall kamen 79 Menschen ums Leben.

Talgo AVRIL – Spanien

Zugelassene Höchstgeschwindigkeit: 380 km/h
Talgo AVRIL Modell vom Prototyp
Talgos neueste Generation von Ultra-Hochgeschwindigkeitszügen basiert auf der AVRIL-Plattform. Die 380 km/h schnellen Züge sind besonders variabel in Bezug auf Länge, Breite, Spurweite und Stromsysteme. Mit diesem modularen Konzept sollen alle eventuell auftretenden Bedürfnisse im Bahnverkehr abgedeckt werden. Ein Prototyp ist für Ende 2012, Anfang 2013 angekündigt.

ETR 400 „Frecciarossa 1000“ – Italien, Frankreich, Spanien

Rekord-Geschwindigkeit: 390.7 km/h – Inbetriebnahme: 14.06.2015
ETR 1000 (Trenitalia: ETR 400 „Frecciarossa 1000)“.
Trenitalia unterzeichnete mit Bombardier und AnsaldoBreda einen Vertrag zur Lieferung von 50 Hochgeschwindigkeitszügen auf Basis der ZEFIRO-Plattform. Die ETR 400 sind für 400 km/h ausgelegt und damit die schnellsten Züge in Europa. Seit Juni 2015 verkehren sie als „Frecciarossa 1000“ vornehmlich auf den Schnellfahrstrecken zwischen Torino/Milano und Napoli / Salerno. 2019 wurden weitere 14 Züge bestellt. Im Dezember 2021 startete der Betrieb auf der internationalen Relation Paris – Lyon – Chambéry – Torino – Milano. 2020 erhielten die Hersteller den Zuschlag zum Bau weiterer 23 ETR 400 für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in Spanien, der Ende 2022 unter dem Namen „iryo“ startete. Im November 2023 wurden weitere 30 Züge für den europaweiten Verkehr bestellt.

AVE Serie 106 – Spanien

Rekord-Geschwindigkeit: 363 km/h – Inbetriebnahme: 21.05.2024
AVE S-106 im Bahnhof Córdoba.
Talgo stellt für die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE 30 Hochgeschwindigkeitszüge her. Die 330 km/h schnellen AVE S-106 bzw. Alvia S-106 sind Serienfahrzeuge des Prototyps Talgo AVRIL. Ein Teil der Flotte ist für den Betrieb in Frankreich geeignet, und 15 Garnituren haben umspurbare Fahrgestelle für den Betrieb auf Normalspur- und Breitspurgleisen. Die ersten Einheiten sollten im Mai 2020 den Plandienst aufnehmen, aber Lieferschwierigkeiten verzögerten den Start auf Mai 2024. Fahrgäste beschweren sich wegen Vibrationen und Erschütterungen in den Zügen während der Fahrt.

Insgesamt 16 verschiedene Hochgeschwindigkeitszüge

Quellenangaben

  1. „Mit Tempo 250 zur Expo ‘92“, Eisenbahn Magazin, 06/1992, S. 24–26.
  2. „Spain has Europe’s most efficient high-speed rail network, says report“, Railtech.com, 08.01.2024.
  3. „AVE High-Speed Train“, Website eurail.com, abgerufen am 01.06.2024.
  4. Wolfgang Bauchhenß: „Der ICE wird Spanier“, Eisenbahn Magazin, 05/2001, S. 19.
  5. „S-102/112“, Flota de trenes, Grupo Renfe, Website von renfe.com, abgerufen am 24.07.2021.
  6. Sven Andersen, Dipl.-Ing.: „Betrachtungen zum Hochgeschwindigkeitsverkehr in Spanien“, Eisenbahn-Revue International, 01/2017.
  7. Wolfgang Bauchhenß: „Vom Boom in die Krise?“, Eisenbahn Magazin 09/2011, S. 26–29.
  8. „Avant Serie 104“ und. „Avant Serie 114“, Our Trains, Website von renfe.com, abgerufen am 31.12.2012.
  9. „SNCF launches Ouigo high speed services in Spain“, Railway Gazette International, 10.05.2021.
  10. Mike Bent: „Iryo brings Italian style to Spanish high speed rail services“, Railway Gazette International, 24.11.2022.
  11. „RENFE to launch Avlo low-cost high speed rail for everyone“, Railway Gazette International, 11.12.2019.
  12. „Pendolini für iberische Halbinsel“, Eisenbahn-Revue International, 05/1996, S. 138.
  13. „Renfe realizará la remodelación de trenes de la serie 490 para integrarlos en la flota de Media Distancia“, Presseinformation von RENFE, 19.05.2022.
  14. „Talgo-Triebkopf in der Erprobung“, Eisenbahn-Revue International, 7–8/1999, S. 311.
  15. „Talgo XXI – Zuverlässige Neigetechnik für den hochwertigen Regional- und Fernverkehr“, Broschüre von Talgo, 07/2005.
  16. „Talgo-Geschwindigkeitsrekord“, Eisenbahn-Revue International, 10/2002, S. 469.
  17. „Talgo XXI, Hochgeschwindigkeit mit Dieseltraktion“, Website von Talgo.com, abgerufen am 01.06.2024.
  18. „Talgo 350 erreicht 300 km/h“, Eisenbahn-Revue International, 01/2001, S. 22–23.
  19. „Talgo 350 in Serienfertigung“, Eisenbahn-Revue International, 05/2003, S. 212.
  20. „El tren Oaris en su fase final de pruebas“, Via Libre, 02/2015, S. 4–10.
  21. „Talgo’s 380 km/h Avril train to take on the airlines“, Railway Gazette International, 27.07.2009.
  22. „El Avril de Talgo se prepara para su homologación en 2015“, Via Libre, 11/2014.
  23. „Primer Talgo Avril G4 Sale de Fábrica“, Trenes.Online, 25.07.2020.