ETR 1000 (ETR 400 alias „Frecciarossa 1000“) Hochgeschwindigkeitszüge
ETR 1000 (Trenitalia: ETR 400 „Frecciarossa 1000)“. – 22.10.2015 © Wikipedia: Nelso Silva (CC BY-SA 2.0)
Der ETR 1000 (ETR 400, „Frecciarossa 1000“) im Überblick
Im September 2010 bestellte Trenitalia bei Bombardier (Transportation) 50 Ultra-Hochgeschwindigkeitszüge auf Basis der V300ZEFIRO-Plattform. Gefertigt wurden die für 360 km/h ausgelegten 8-teiligen Garnituren in Kooperation mit AnsaldoBreda in Italien. Sie sind für den Betrieb in Italien bestimmt und werden seit 2015 im Plandienst eingesetzt. Die Herstellerbezeichnung ist ETR 1000. Bahntechnisch werden die ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszüge in Italien jedoch als ETR 400 geführt und als „Frecciarossa 1000“ vermarket. 2015 wurde AnsaldoBreda von Hitachi übernommen, sodass die Züge fortan von Bombardier Transportation und Hitachi Rail Italia produziert wurden. 2019 kam es zu einer Bestellung von weiteren 14 Einheiten, die ab Dezember 2021 von Trenitalia France vornehmlich im Frankreichverkehr zum Einsatz kommen. 2020 wurden von ILSA-Trenitalia 23 Hochgeschwindigkeitszüge in Auftrag gegeben, die seit Ende 2022 als AVE S-109 und unter dem Markennamen „iryo“ in Spanien den dortigen Bahnbetreibern Ouigo (TGV Euroduplex), AVLO (AVE S-112) und RENFE (AVE-Züge) Konkurrenz machen. 2021 übernahm Alstom die Bahnsparte von Bombardier, aber der Anteil am Projekt V300ZEFIRO wurde an Hitachi Rail übergeben. Im November 2023 kam es zwischen Trenitalia und Hitachi Rail zu einem Vertrag über weitere 30 ZEFIRO-Züge für 350 km/h, die in ganz Europa (Italien, Spanien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederlande) einsetzbar sein sollen.
1. Bestellung 2010: 50 ETR 1000 für Trenitalia (Italien)
Die Entscheidung für den ETR 1000 der ZEFIRO-Familie
Im Dezember 2006 erhielt die neu gegründete private Eisenbahngesellschaft „Nuovo Trasporto Viaggiatori“ (NTV) die Genehmigung, mit der italienischen Eisenbahngesellschaft Trenitalia im kommerziellen Personenverkehr zu konkurrieren. Als Anfang 2008 bei Alstom auch noch leistungsstarke, für 360 km/h ausgelegte Superzüge des Typs „Automotrice Grande Vitesse“ (AGV) bestellt wurden, war klar, dass Trenitalia dem etwas entgegensetzen musste.[1] Trenitalia, die eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane (FS) ist[4], verfügte zwar bereits über einen umfangreichen Fuhrpark an Hochgeschwindigkeitszügen; doch sie waren nicht so leistungsfähig bzw. boten keinen ausreichend hohen Komfort.[2][3]
Also holte sich Trenitalia Angebote zur Herstellung einer neuen, leistungsfähigeren Generation von Hochgeschwindigkeitszügen ein, um NTV Paroli bieten zu können. Alstom entwickelte eine neue Superzug-Plattform, die einige Konzepte des AGV und Pendolinos in sich vereinen sollte und legte sie Trenitalia vor.[5] Das Los fiel allerdings an den Hersteller Bombardier Transportation, der mit Hochgeschwindigkeitszügen aus seiner Zefiro-Familie punkten konnte. Der 1,54 Milliarden Euro schwere Vertrag kam im September 2010 zustande und beinhaltete die Herstellung von 50 „very high speed trains“ vom Typ V300ZEFIRO. Dazu ging Bombardier eine Partnerschaft mit dem italienischen Schienenfahrzeughersteller AnsaldoBreda ein, der auch am ETR 500 mitwirkte. Die Herstellung der Züge fand in Italien statt, wobei Bombardiers Niederlassungen im Ausland – Deutschland beispielsweise – Komponenten lieferten.[6]
ETR 1000: Mock-Up und Testfahrten
Ein sogenanntes Mock-up vom ZEFIRO für Italien wurde erstmals am 19. August 2012 auf dem „Rimini Meeting-Sommer-Festival“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Endwagen war auch auf der Bahnmesse „InnoTrans“ 2012 einer der Stars der Schiene.[7] Erst im darauffolgenden Jahr, am 26.03.2013 wurden Journalisten eingeladen, den ersten Serienzug auf dem Gelände von AnsaldoBreda zu bestaunen.[12] Die nächste Präsentation erfolgte am 3. Juli 2013 in Vado Ligure, wo Bombardier eines seiner Werke hat.[11] Zwischen Genova und Savona fanden die ersten Versuchsfahrten aus eigener Kraft statt.[9] Gegen Dezember 2014 konnten Eisenbahnfreunde den schnittigen Hochgeschwindigkeitszug auch tagsüber auf Strecken antreffen, auf denen Normalbetrieb herrschte.[13] Dabei wurden Geschwindigkeiten bis 385,5 km/h zwischen Torino und Milano erreicht.[15] Am 14. April 2015 bekam der erste V300ZEFIRO von offizieller Seite die Zulassung, um Fahrgäste transportieren und die Schnellfahrstrecken nutzen zu dürfen. Eine besondere Fahrt mit Italiens Präsident Sergio Mattarella an Bord führte am 25. April 2015 von Milano nach Roma. Für die 566 Kilometer lange Fahrt benötigte der ETR 400 nur 2 Stunden 55 Minuten.[14]
Einsatz als ETR 400 alias „Frecciarossa 1000“ in Italien
Am 14. Juni 2015 nahmen die ersten acht ETR-400-Garnituren den Dienst nach Fahrplan auf, hauptsächlich auf der Relation Milano – Roma – Napoli, wobei vier Einheiten über Milano hinaus nach Torino fuhren. Mit der Zulassung weiterer Garnituren verdichtete man das Angebot im Laufe des Jahres.[14] Zusammen mit den modernisierten ETR-500-Politensione-Garnituren bilden die ETR-400-Hochgeschwindigkeitszüge die neue Kategorie „Frecciarossa“ (Roter Pfeil). Der ETR 400 ist als „Frecciarossa 1000“ auf folgenden Routen mit bis zu 300 km/h unterwegs:
- (Paris – Lyon)[18] – Torino – Milano – Reggio Emilia AV – Bologna – Firenze – Roma – Napoli – Salerno
- Venezia – Padova – Bologna – Firenze – Roma – Napoli – Salerno
- Milano – Reggio Emilia AV – Bologna – Rimini – Ancona“[16]
Hochgeschwindigkeitszüge in Italien und dem benachbarten Ausland
„Frecciarossa 1000“ entgleist auf Schnellfahrstrecke
Anfang Februar 2020 kam es zu einem schweren Unfall mit einem ETR 400. Der Hochgeschwindigkeitszug, der auf dem Weg von Milano nach Bologna war, passierte kurz vor Piacenza mit 290 Stundenkilometern eine falsch gestellte Weiche. Dabei riss der führende Endwagen vom restlichen Zug ab und schlitterte auf einem Parallelgleis weiter. Dort prallte der Wagen auf einen abgestellten Güterwagen, wurde dabei um 180 Grad gedreht und kam hinter einem Haus seitlich zum Liegen. Der Rest des Zuges blieb auf seinem ursprünglichen Gleis, wurde aber durch die Zugtrennung zwangsgebremst. Der führende Mittelwagen entgleiste schließlich und blieb seitlich liegen.[23] Die beiden Triebfahrzeugführer wurden 500 Meter vom Unglücksort tot auf einer Wiese gefunden. Die 28 Fahrgäste und 3 Crewmitglieder an Bord erlitten leichte Verletzungen. Techniker hatten in der Nacht ein Weichenantrieb ausgetauscht, das einen internen Defekt hatte. Der ETR 400 war der erste Zug am Morgen, der die Weiche befuhr.[24][25]
Technisches zum „Frecciarossa 1000“
Der V300ZEFIRO läuft in Italien unter der Bezeichnung „ETR 400“. Ursprünglich sollten die Züge unter der Bezeichnung ETR 1000 laufen, doch Trenitalia entschied sich für die Einreihung als ETR 400, da der Ur-Pendolino bereits in den Siebzigern von ETR 400 auf ETR 401 umbenannt wurde.[17][8] Eine achtteilige Einheit besteht aus zwei Endwagen und sechs Mittelwagen mit verteiltem Antrieb über 16 Achsen. Dadurch wird ein hohes Beschleunigungsvermögen garantiert. Als Ultra-Hochgeschwindigkeitszüge sind die ETR 400 für Geschwindigkeiten für sage und schreibe 400 Stundenkilometer zugelassen. Sie sind damit die schnellsten Hochgeschwindigkeitszüge in Europa. Auf den italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecken sollten sie zwar vorerst mit 300 km/h rollen. Wenn aber die Infrastruktur angepasst sein wird, hätte im Regelbetrieb mit 360 km/h gefahren werden können.[7] Das wurde aber in den Folgejahren nie ausgenutzt.
Bombardier wirbt mit einem revolutionären Fahrgastkomfort, der auch bei Geschwindigkeiten von 380 km/h spürbar wäre. Die Züge sind mit dem bewährten „Bombardier FLEXX Speed“-Drehgestell mit aktiver Querfederung ausgestattet, die eine sichere, stabile und komfortable Fahrt ermöglichen.[10][11] Permanenterregte Fahrmotoren oder Jakobsdrehgestelle sucht man beim V300ZEFIRO vergebens. Herkömmliche Asynchronmotoren, die durch wassergekühlte IGBT-Wechselrichter angetrieben werden, haben sich bereits in anderen Hochgeschwindigkeitszügen bewährt und erlauben den Einhalt der maximalen Achslast von 17 Tonnen.[11] Diagnosesysteme überwachen das Fahrzeug und helfen, Voraussagen über mögliche Schwachstellen zu machen, bevor sie tatsächlich auftreten.[8]
Optisch sticht der V300Zefiro nicht nur durch seine rot-silberne Farbgebung hervor, sondern punktet auch durch seine gefällige, aerodynamische Kopfform. Das brachte dem Zug bereits drei prestigeträchtige Designpreise ein.[10] Wichtig bei der Gestaltung der Endwagen war natürlich die Reduzierung von Vibrationen und Lärm. Dazu trägt ebenso die durchgehende Dachpartie über den ganzen Zug hinweg ein. Das führt zu einer guten Energieeffizienz und zu wenig CO2-Emissionen. Umweltfreundlich ist auch das verwendete Material, aus dem die Züge bestehen – rund 95 Prozent kann recycelt werden.[8][15]
Wie es sich für einen topmodernen Superzug gehört, erfüllt er die neuesten Anforderungen für Interoperabilität. Trenitalia kann ihn nicht nur in Italien betreiben, sondern auch Destinationen benachbarter Länder bedienen. Bombardier versichert, dass die Züge der Zefiro-Familie mit unterschiedlichen Stromversorgungs-, Signal- und Zugsteuerungssystemen kompatibel sind.[10] Aber die bestellten Züge wurden nur für zwei Stromsysteme fit gemacht: 25 kV 50 Hz und 3 kV Gleichstrom. Einsätze nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz sind demnach nicht möglich. Frankreicheinsätze würden nur auf Schnellfahrstrecken mit 25 kV 50 Hz möglich sein, unter der Berücksichtigung, dass das Zugsicherungssystem TVM installiert ist und durch Testfahrten die Zulassung bekommen.[11] Gemäß einer anderen Quelle seien die 50 ETR-1000-Züge sehr wohl in der Lage, auch mit 15 kV 16,7 Hz und 1,5 kV Gleichstrom zurechtzukommen und könnten – mit entsprechender signaltechnischer Ausstattung – sehr wohl in Frankreich und der Schweiz fahren.[15] Tatsächlich setzt Trenitalia seit Dezember 2021 ein paar ETR-400-Garnituren auf der Relation „Paris Gare de Lyon – Milano Centrale“ ein, via Lyon Part Dieu, Chambéry, Modane und Torino.
Die Inneneinrichtung des „Frecciarossa 1000“
Für die Fahrgäste ist neben einer kurzen Reisezeit auch der Komfort wichtig. Um sowohl anspruchsvolle als auch preisbewusste Fahrgäste vom Auto und Flugzeug in den Zug zu locken, führt jede achtteilige Garnitur vier Wagenklassen mit sich. Die Superlative ist die Executive-Klasse mit champagnerfarbenen, drehbaren Ledersitzen, die großzügig verstellbar sind. Selbstverständlich liest hier das Bordpersonal die Kundenwünsche von den Lippen ab. Die Executive, die einen ganzen Wagen einnimmt, ist vergleichbar mit der Luxusklasse im Shinkansen der Serie E5. Es folgt die Business-Klasse, die in den Wagen 2 und 3 untergebracht ist. Komfortable Sitze mit antibakteriellen Armlehnen und jeder Menge Verstellmöglichkeiten sind auch hier eine Selbstverständlichkeit. Wer Ruhe haben möchte, sollte beim Buchen den Wagen 2 auswählen. Die Hälfte des Wagens 3 enthält das Bistro, das allen Fahrgästen zur Verfügung steht. Im Preis der Business-Klasse sind ein Getränk sowie eine Tageszeitung enthalten.
Wagen 4 führt die Premium-Klasse, also das, was bei anderen Hochgeschwindigkeitszügen die erste Klasse wäre. Die andere Hälfte des Zuges, also die Wagen 5 bis 8, führt die zweite Wagenklasse und wird beim ETR 400 als Standard-Klasse bezeichnet. Selbst hier erfreut das elegante Interieur mit breiten Gängen, eine gleichmäßigen Innenhöhe, LED-Beleuchtung und jeder Menge Stauraum für das Gepäck die Reisenden.[8] Alles zusammengerechnet kommt man auf eine Gesamtkapazität von 485 Sitzplätzen.[9] Eine andere Quelle gibt dagegen 457 Sitzplätze plus zwei für Rollstuhlfahrer an.[15] Monitore zeigen Reiseinfos und Nachrichten an. Für das junge bzw. arbeitende Klientel gehören kostenloses Wi-Fi für den Internetzugang sowie UMTS- und LTE-Empfangbarkeit zum guten Ton.[8]
2. Bestellung 2019: 14 ETR 1000 für Trenitalia (Italien, Frankreich)
Im Juni 2019 gab Trenitalia bekannt, weitere 14 „Frecciarossa 1000“ zu kaufen. Da AnsaldoBreda 2015 von Hitachi übernommen wurde, ging die Bestellung an Bombardier und Hitachi Rail Italia.[19] Diese neuen Züge werden sowohl für den Binnenverkehr als auch für Einsätze über Italien hinaus nach Frankreich verwendet. Im Sommer 2021 unternahm Trenitalia France Versuchsfahrten auf der Relation Paris und Modane via LGV Paris – Lyon und Chambéry.[20] Seit dem 18.12.2021 rollen die „Frecciarossa 1000“ im kommerziellen Dienst zwischen Paris und Milano. Zudem gibt es seit Anfang 2022 auch drei Züge, die nur auf der Schnellfahrstrecke Paris – Lyon zum Einsatz kommen und dem französischen TGV Kunden abwerben.[18] Trenitalia France stockte im Juni 2022 die Anzahl der Zugpaare zwischen den beiden französischen Metropolen auf fünf auf.[22]
3. Bestellung 2023: 30 ETR 1000 für Trenitalia (Europa)
Der ETR 1000 ist ein Erfolgsmodell und bei den Reisenden beliebt. Die Züge sind nicht nur schnell, sondern auch zuverlässig, zeichnen sich durch eine hohe Laufruhe und geringe Geräuschemissionen aus, und können dank ihrer Leichtbauweise sehr gut beschleunigen. Außerdem glänzen die ETR 1000 mit geringen Umweltauswirkungen, da bei den nachhaltig produzierten Garnituren am Ende ihrer Lebensdauer fast alle Materialien zur Wiederverwendung zurückgewonnen werden können. Nun möchte Trenitalia zu den bereits im Einsatz befindlichen 50 Hochgeschwindigkeitszügen für den Binnenverkehr und den noch teilweise in der Fertigung befindlichen 14 Einheiten für den Italien-Frankreich-Einsatz 30 weitere ETR 1000 von Hitachi Rail kaufen. Der 861 Millionen Euro schwere Vertrag kam am 10.11.2023 zustande. Es besteht darüber hinaus eine Option über weitere 10 Garnituren für 287 Millionen Euro. Die Auslieferung der ersten ETR 1000 soll 2026 beginnen und spätestens 2030 abgeschlossen sein. Im Gegensatz zur bisherigen Flotte sind die 30 Hochgeschwindigkeitszüge für internationale Destinationen vorgesehen. Ein Novum dürfte wohl die üppige Ausstattung mit sogenannten „Länderpaketen“ sein, denn die ETR 1000 sollen in Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Belgien, Österreich sowie in der Schweiz und in den Niederlanden verkehren können. Das heißt, die Fahrzeuge müssen mit den verschiedenen Strom- und Signalsystemen kompatibel sein. Details dazu sind jedoch noch keine bekannt.[26][27][28]
Bestellung von ILSA-Trenitalia 2020: 23 AVE S-109 als iryo in Spanien
2019 taten sich Trenitalia und die spanische Fluggesellschaft Air Nostrum zusammen, um gemeinsam einen Hochgeschwindigkeitsverkehr in Spanien zu betreiben. Dafür wurden im August 2020 23 achtteilige ETR 400 bei Bombardier / Hitachi bestellt. Diese Einheiten erhalten ab Werk die Zugsicherungssysteme für spanische Schnellfahrstrecken, darunter auch LZB. Im Sommer 2022 fanden bereits Versuchsfahrten mit einer Garnitur zwischen Madrid und Barcelona statt. Die ETR 400 werden in Spanien unter der Baureihennummer AVE S-109 geführt.[21] So sind in Spanien nicht nur AVE-Hochgeschwindigkeitszüge vom spanischen Betreiber RENFE zu sehen, sondern auch von denen der Konkurrenten – Ouigo-TGV-Euroduplex, Avlo-Talgo und ab Ende 2022 ETR 400 als iryo.
Spaniens Schnellfahrstrecken-Netz
Zug- / Baureihenbezeichnung: | Hersteller-Plattform: V300ZEFIRO (V300 Zefiro) Herstellerbezeichnung: ETR 1000 Baureihennummer bei Trenitalia: ETR 400 Markenname bei Trenitalia: Frecciarossa 1000 Markenname bei ILSA-Trenitalia: iryo |
Einsatzland: | Trenitalia: 1. Bestellung 2010: Italien 2. Bestellung 2019: Italien, Frankreich 3. Bestellung 2023: Italien, Frankreich, Spanien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederlande ILSA-Trenitalia: Bestellung 2020: Spanien |
Hersteller: | Bombardier (Transportation), AnsaldoBreda ab 2015: Bombardier Transportation, Hitachi Rail Italia ab 2021: Hitachi Rail |
Herstellungskosten pro Zug: | 30,8 Mio. Euro |
Anzahl der Züge: | 117 Züge |
Anzahl der Züge im Detail: | Trenitalia: 1. Bestellung 2010: 50 Züge 2. Bestellung 2019: 14 Züge 3. Bestellung 2023: 30 Züge ILSA-Trenitalia: Bestellung 2020: 23 Züge |
Zugtyp: | Triebwagenzug |
Anzahl der Mittelwagen: | 6 Mittelwagen |
Anzahl der Endwagen: | 2 Endwagen |
Anzahl der Sitzplätze 1. / 2. Klasse / Restaurant: | --- / --- / --- (457 insg.) |
Sitzplätze im Detail: | Weitere Wagenklassen: Executive und Business. Gesamtzahl der Sitzplätze variiert in den zugrunde liegenden Quellen. |
Baujahre: | 2013–2026 |
Inbetriebnahme: | 14.06.2015 |
Spurweite: | 1435 mm |
Stromsystem(e): | 50 Einheiten der 1. Bestellung: 25 kV 50 Hz 15 kV 16,7 Hz (optional) 3 kV Gleichstrom 1,5 kV Gleichstrom (optional) |
Zugleitsystem(e): | 50 Einheiten der 1. Bestellung: ERTMS (ETCS Level 2 + GSM-R) SCTM (Italien) |
Höchstgeschwindigkeit bei Versuchsfahrten: | 390,7 km/h am 30.11.2015 auf der Strecke Milano – Torino |
Technisch zugelassene Höchstgeschwindigkeit: | 400 km/h technisch ausgelegt für 400 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit: 360 und 350 km/h |
Höchstgeschwindigkeit im Plandienst: | 300 km/h ( Höchsgeschwindigkeit im Plandienst derzeit: 300 km/h ) |
Aktuelle Höchstgeschwindigkeit im Plandienst: | 300 km/h |
Motoren: | Asynchronmotoren |
Antriebsleistung des Zuges: | 9.800 kW ( 16 x 612,5 kW ) |
Beschleunigung des Zuges: | 0,7 m/s² |
Anfahrzugkraft: | 370 kN |
Jakobsdrehgestelle: | Nein |
Neigetechnik: | Nein |
Zug fährt auch in Traktion: | Ja |
Anzahl der Achsen / davon angetrieben: | 32 / 16 |
Achsformel: | Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo'+2'2'+ +2'2'+Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo' |
Länge / Breite / Höhe der Mittelwagen: | 24.900 / 2924 / 4080 mm |
Länge / Breite / Höhe der Endwagen: | 26.300 / 2924 / 4080 mm |
Achslast (maximal): | 17 t |
Leergewicht: | 446 t |
Zuglänge: | 202 m |
Quellenangaben
- „Pfeilschnell durch Italien“, Eisenbahn-Magazin, 2/2010, S. 8.
- Tomas Meyer Eppler: „Bildatlas der schnellsten Züge – ICE, Shinkansen und TGV, alle Hochgeschwindigkeitszüge weltweit“, GeraMond Verlag GmbH, München, Ausgabe 2011, S. 68.
- Thomas Estler: „Schnelle Züge weltweit“, transpress Verlag Stuttgart, 1. Auflage 2011, S. 50.
- „Trenitalia“, Wikipedia, abgerufen am 01.05.2016.
- „Alstom extends high speed train family“, Railway Gazette Online, 08.06.2010.
- „Bombardier Awarded Contract for 50 V300ZEFIRO Very High Speed Trains in Italy“, Bombardier Press Release, 30.09.2010.
- „Neue Rote Pfeile schneller als das Flugzeug“, Der Mobilitätsmanager, 20.08.2012.
- „The new Frecciarossa 1000“, Website von Trenitalia, abgerufen am 01.05.2016.
- „Frecciarossa 1000 high speed train ready for testing“,Railway Gazette Online, 03.07.2013.
- „Bombardier unterstreicht bei Seminar in China seine herausragende Kompetenz im Hochgeschwindigkeitsbereich“, Bombardier Pressemitteilung, 10.12.2012.
- „Frecciarossa 1000 für Trenitalia vorgestellt“, Eisenbahn-Revue International, 8-9/2013, S. 394-395.
- „‚Fastest series-built train in Europe‘ unveiled“, Railway Gazette Online, 27.03.2013.
- „Erster Frecciarossa 1000 auch tagsüber auf Testfahrt“, Eisenbahn-Revue International, 1/2015 S. 29.
- „Frecciarossa 1000 to carry passengers in June“, Railway Gazette Online, 27.04.2015.
- „Zefiro V300 de Bombardier“, Vía Libre, 12/2015, S. 36-37.
- „Frecciarossa Verbindungen und Dienstleistungen“, Website von Trenitalia, abgerufen am 02.05.2016.
- „ETR 400 – Der Frecciarossa 1000 im Portrait“, Website von Caboruivo.ch, 19.07.2015.
- „Trenitalia: Neue Open Access-Verkehrenach Paris", Eurail Press, 21.12.2021.
- „Trenitalia orders 14 high speed trainsets", Railway Gazette International, News vom 04.06.2019.
- „Les ETR 400 de Trenitalia se préparent aux trajets Paris-Lyon-Milan“, Mobilités Magazine, 21.09.2021.
- „Rolling stock trials underway for Ilsa’s Madrid – Barcelona service“, International Railway Journal, 18.08.2022.
- „Trenitalia France ofrecerá 5 trenes París-Lyon desde el 1 de junio“, Trenvista, 10.03.2022.
- „Hochgeschwindigkeitszug entgleist bei Mailand – Weiche möglicherweise falsch gestellt“, Neue Züricher Zeitung, 06.02.2020.
- „Two drivers dead in Italian high-speed train accident“, International Railway Journal, 06.02.2020.
- „Italien: Falsche Verkabelung führte zur Frecciarossa-Entgleisung – Sicherheitsalarm für Alstom-Weichenteile in Vorbereitung“, LOK Report, 14.02.2020.
- „Hitachi Rail: €861m deal with Trenitalia for 30 high speed trains“, Hitachi Press Release, 10.11.2023.
- „Trenitalia signs €861m contract for 30 high-speed trains“, International Railway Journal, 10.11.2023.
- „Italien: Hitachi liefert 30 weitere ETR 1000 an Trenitalia“, LOK Report, 13.11.2023.